Kwaheri Tanzania! - Auf Wiedersehen Tansania!

Am 16. März begann die Servicestelle des BDKJ auf Empfehlung des Bundesministeriums mit der Rückführung der Jugendlichen aus dem Weltkirchlichen Friedensdienst des Jahrgangs 2019/2010. Damit nahm auch der Dienst unserer Freiwilligen Teresa Laupheimer an der Don Bosco Secondary in Didia ein abruptes Ende. Hierzu ein Auszug aus ihrem letzten Rundbrief:

Am Montag, 16. März informierte mich Jakob Knebel (BDKJ) über die eindringliche Bitte der Bundesregierung für eine baldige Rückkehr der Freiwilligen nach Deutschland Sorge zu tragen. Er machte deutlich, dass er sich um eine schnellst mögliche Ausreise kümmern würde und dass dies möglicherweise schon am Donnerstag sein könnte. Dies war für mich ein großer Schock. Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch keinen Berührungspunkt mit Corona gehabt. Aber was sollte ich machen?

Am Dienstag fing ich an, meinen Koffer zu packen, immer auf eine Nachricht über den Tag meines Fluges wartend. Diese Nachricht erreichte mich dann auch am Dienstagabend. Unsere Tickets von Dar es Salaam über Nairobi nach Frankfurt waren für Samstag gebucht. So ich konnte wenigstens mit allen anderen Freiwilligen aus Tansania zurückfliegen und hatte noch ein paar Tage mehr in Didia. Jedoch machten sich auch dort die Auswirkungen des Virus bemerkbar.

Am Dienstagnachmittag verkündete der tansanische Bildungsminister, dass ab Mittwoch alle Schulen für 30 Tage geschlossen sein würden und somit alle Schüler*innen nach Hause fahren müssen. Am Mittwoch hatten wir dann auch eine letzte Vollversammlung, die Schüler*innen packten ihre Sachen und die ersten die aus der Nähe kamen fuhren schon nach Hause. Da hieß es dann auch schon Abschied nehmen von einigen Schüler*innen.

Die letzten Tage in Didia genoss ich noch mit den verbliebenen Schüler*innen, den anderen Freiwilligen und allen anderen Freunden, die auf dem Schulgelände oder in Didia verblieben waren. Am Donnerstagabend gab es dann eine kleine Abschiedsfeier für mich und die Freiwillige aus England, deren Rückflug für Montag geplant war. Es war ein sehr schönes Beisammensein mit Fathers, Sisters und Brothers bei dem viel gesungen, gelacht und an schöne Momente zurückgedacht wurde.

Am Freitag ging es für mich nach Dar es Salaam. Aufgrund mehrerer Pannen und teilweise grenzwertigen Straßen kam ich erst um 4 Uhr morgens, des nächsten Tages und nach 21 Stunden Fahrt in meiner Unterkunft bei den Salesianern in Upanga an. Deswegen nutze ich auch die Chance und schlief bis 9 Uhr aus.

Um 12 Uhr machte ich mich auch schon auf den Weg zum Flughafen.  Dort traf ich die anderen Freiwilligen meiner Organisation die auch in Tansania gearbeitet hatten. Über Nairobi flogen wir nach Deutschland und am Sonntagmorgen kamen wir dann in Frankfurt an, wo mich meine Eltern abholten.

Wir bedauern sehr, dass Teresa ihr freiwilliges Jahr so Hals über Kopf nach nicht einmal ganzen acht Monaten abbrechen musste. Trotzdem bedanken wir uns bei ihr auch im Namen unserer Freunde in Didia herzlich. Sicher werden wir bei unserem nächsten Afrikatag von ihr hören.

• Zurück
• Weiter